Jetzt sprechen unsere Geräte | MEDUCORE Standard²
Eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung oder ein Kreislaufstillstand mit Kammerflimmern sind zeitkritische Notfälle. Da die Organe keinen lebensnotwendigen Sauerstoff mehr erhalten, sinken die Überlebenschancen von Minute zu Minute.
Die Patient*innen müssen so schnell wie möglich Hilfe bekommen. Unser Monitor/Defibrillator MEDUCORE Standard² leitet mithilfe von Sprachanweisungen und einem Metronom sicher durch die Reanimation. Was er sonst noch so kann und warum er eine digitale Auswertung der Patientendaten wichtig findet, könnt ihr im dritten Teil unserer Serie „Jetzt sprechen unsere Geräte“ lesen.
Hallo MEDUCORE Standard²! Erzähl uns doch mal, wie du deine Kolleg*innen aus dem Rettungsdienst unterstützt.
Das kommt immer darauf an, wie mich die Kolleg*innen im Einsatz brauchen. Ich unterstütze von der Defibrillation und Kardioversion über die Patientenüberwachung bis hin zur erweiterten EKG-Diagnostik. Bei der Schockabgabe habe ich zwei Modi, aus denen der Rettungsdienst wählen kann: AED-Modus und manueller Modus. Mit meinem integrierten 6-Kanal-EKG und der automatischen NIBP-Messung kann ich die Patient*innen überwachen. Mithilfe des 12-Kanal-EKGs sind die Einsatzkräfte vor Ort in der Lage, Herzinfarkte und andere bedrohliche Herzrhythmusstörungen zu erkennen.
Und wie hast du bei deinem letzten Einsatz geholfen?
Wir haben einen Notruf von einem älteren Mann mit Brustschmerzen, Übelkeit und Luftnot bekommen. Hier war eine weiterführende EKG-Diagnostik notwendig und dabei konnte ich helfen. Der Patient hat meine EKG Elektroden, die NIBP-Manschette und den Pulyoxymetriesensor angelegt bekommen. Bei der Anlage des 12-Kanal EKGs unterstütze ich die Kolleg*innen, in dem ich die Position zeige und darstelle, ob die Elektroden verbunden sind.
Die anschließende Auswertung der Kolleg*innen hat gezeigt: der Patient hat vermutlich einen Herzinfarkt. Um ganz sicher zu gehen, habe ich das EKG direkt per E-Mail an die Klinik geschickt, die innerhalb weniger Minuten unseren Verdacht bestätigt hat. Und dann ging es plötzlich ganz schnell: der Mann wurde reanimationspflichtig. Meine Kolleg*innen haben sofort die lebensrettenden Maßnahmen eingeleitet und ich konnte mit meiner Schockabgabe helfen den Mann zu retten.
Wie konnte der Rettungsdienst denn so schnell das erfasste EKG auswerten?
Bei diesem Einsatz haben meine Kolleg*innen das EKG über das Display und mithilfe eines Telenotarztes ausgewertet. Auf dem Display ist das ganz einfach: Mit einem Tastenandruck können die Einsatzkräfte zwischen den Ableitungen wechseln oder die EKG-Kurven in ihrer angezeigten Amplitude und Vorschubgeschwindigkeit anpassen. Um eine Zweitmeinung – in diesem Fall vom Zielkrankenhaus – zu bekommen, haben sie das aufgezeichnete 12-Kanal-EKG einfach per E-Mail versendet. Der Vorteil hierbei war, dass das Fachpersonal der Klinik die EKG-Diagnostik bereits vor Eintreffen des Patienten durchführen konnte und das Herzkatheter-Labor schon vorbereitet hat. So konnte unser Patient unmittelbar nach Eintreffen in der Klinik optimal versorgt werden.
Du hast gesagt, dass es zwei Modi gibt, die bei einer Schockabgabe in Frage kommen. Worin liegt denn hier der Unterschied?
Der AED-Modus ist ein anwenderfreundlicher Modus, bei dem das EKG automatisch analysiert wird. Wenn ich ein Kammerflimmern feststelle, muss dann der Rettungsdienst nur noch die Schocktaste drücken. Mithilfe von Sprachanweisungen und Metronom leite ich dann sicher durch die Herzlungenwiederbelebung. Der manuelle Modus ist geübten Einsatzkräften vorbehalten: Schockenergie und der Zeitpunkt der Schockabgabe lassen sich hierbei manuell steuern. Zuvor muss der Anwendende dann das EKG auswerten. Hierbei unterstütze ich jedoch ein wenig, indem ich einen Alarm ausgebe, wenn ich ein Kammerflimmern im EKG erkenne.
Und gibt es etwas, auf das du besonders stolz bist?
Ich bin froh, dass ich mir alle Messwerte und EKGs merken kann. Denn so wichtig wie die Rettung und der sichere Transport der Patient*innen ist auch die Dokumentation der Einsatzdaten. Das mache ich ab dem Einschaltzeitpunkt automatisch. Mithilfe der Bluetooth®-Datenübertragung können die Einsatzkräfte die aufgezeichneten Einsatzdaten an ein elektronisches Patienten-Dokumentationssystem übertragen. Oder aber sie laden über WLAN die Daten auf WEINMANN Connect hoch.
Was ist denn WEINMANN Connect?
WEINMANN Connect ist ein neues Webportal von WEINMANN Emergency, mit dem ich mich digital verbinden kann. Hier kann ich dann alle meine Einsatzdaten hinschicken, sodass sie dort zentral gespeichert werden. Neben den Einsatzdaten haben sie dort aber auch einen Überblick über den Zeitpunkt und das Ergebnis der letzten Funktionskontrolle.
Das klingt praktisch. Eine Frage zum Schluss haben wir noch: Warum bist du für den Rettungsdienst unverzichtbar?
Ich mache das Retten von Menschenleben so leicht wie möglich. Durch klare, auf dem Gerät angezeigte Anweisungen führe ich den Rettungsdienst leitlinienkonform durch die Reanimation. Mir ist bewusst, dass es bei einer Reanimation schnell gehen muss und genau darauf ist mein Bedienkonzept ausgelegt. Durch vordefinierte Einstellungen für unterschiedliche Patientengruppen ist die Schockenergie direkt optimal eingestellt.