CPAP-Therapie würde vielen Menschen das Leben retten | Ärztin in Uganda
Es ist 6:30 Uhr. Die Schicht auf dem Rettungswagen des Mulago Krankenhauses in Kampala hat eben erst begonnen. Der Notruf kommt von einem Krankenhaus, das sich 330 km außerhalb der Stadt befindet. Die Rettungsfachkräfte haben eine Patientin, die dringend auf die ICU muss. Die Atmung macht Probleme. Eine fachgerechte Versorgung ist nicht mehr möglich.
Die Patientin muss in eine andere Klinik. Das Mulago Krankenhaus ist für so einen Fall besser ausgestattet. Der Rettungswagen hat ein Transportbeatmungsgerät, das die Patientin auf dem Weg versorgen kann. Solche Einsätze kennt das Rettungsteam bereits. Aber diesmal sind alle etwas angespannter. Es handelt sich um ein junges Mädchen. Aminata. Sie ist erst 16 Jahre alt.
Zu wenig Beatmungsgeräte in Uganda
Menschen, die an der Unfallstelle versterben. Menschen, die stundenlang auf Hilfe warten. Diese Bilder gehören in Uganda zum Alltag. Das Land gehört zu den Ländern mit den meisten Verkehrstoten weltweit. Grund dafür ist unter anderem die präklinische Notfallversorgung, die einerseits zu wenig ausgebildetes Personal hat und andererseits keine ausreichende medizinische Ausrüstung. Insbesondere mangelt es an Beatmungsgeräten, deren Bedarf vor allem durch die Corona-Krise gestiegen ist.
Ein Problem, das Dr. Annet Alenyo als Technical Advisor for Emergency Medical Services und Notärztin gut kennt: „Während der zweiten Welle hatten wir viele Patientinnen und Patienten, die wir beatmen mussten. Die meisten der COVID-Patienten könnten mit CPAP-Beatmung gerettet werden. Allerdings gibt es nur wenige Rettungswagen und Krankenhäuser, in denen CPAP-Beatmung möglich ist. Aus diesem Grund müssen einige Betroffene stundenlang von einem Ort zum anderen transportiert werden, um die Chance auf eine CPAP-Therapie zu erhalten. Das kostet Zeit, die viele nicht haben.“
Effizient und flexibel beatmen mit MEDUVENT Standard
Aufgrund der langen Transportzeiten sind in Uganda vor allem Beatmungsgeräte wichtig, die sauerstoffunabhängig arbeiten. So kann der Rettungsdienst die Patient*innen auch bei langen Transportzeiten beatmen. Seit ca. 11 Monaten nutzen Dr. Alenyo und ihre Kolleg*innen MEDUVENT Standard. Dank der Turbinentechnologie können sie Patient*innen ohne externe Gasversorgung beatmen, wodurch das Risiko des Sauerstoffmangels verringert wird. Mit der Low-Flow-Zufuhr kann der Rettungsdienst den Patient*innen ganz einfach medizinischen Sauerstoff oder Konzentratorsauerstoff zuführen. „Die Beatmungsgeräte von WEINMANN Emergency helfen uns enorm“, erzählt Dr. Alenyo. „Vor allem die Benutzerfreundlichkeit und die einfache Anwendung erleichtert den anwendenden Personen die Beatmung.
Der Sauerstoffanschluss ist mit allen Rettungswagen kompatibel – das hilft Patientinnen und Patienten, die während des Transports auf eine konstante Beatmung angewiesen sind. Wir hatten beispielsweise eine Patientin, bei der sich der Gesundheitszustand deutlich verbessert hat, nachdem sie mit MEDUVENT Standard beatmet wurde“.
Beatmungsgerät muss leicht verständlich sein
Aber nicht nur die Patient*innen, auch die Anwender*innen profitieren von der maschinellen Beatmung. Das Team von Dr. Alenyo hat schnell gelernt, wie sie ihre Patient*innen mit MEDUVENT Standard beatmen müssen. „Viele der Krankenschwestern haben noch nie jemanden beatmet und hatten daher Angst etwas falsch zu machen“, erzählt sie. „Inzwischen sind sie so sicher im Umgang, dass sie sogar von anderen Krankenhäusern angefragt werden, um zu helfen.“ Außerdem können sie mit der Beatmung starten, bevor Ärzt*innen da sind. So erhalten die Betroffenen schneller Hilfe und die Ärzt*innen können direkt mit anderen wichtigen Untersuchungen starten.
Hygienische Aufbereitung darf nicht zu viel Zeit kosten
Beatmungsgeräte müssen nach jeder Anwendung gereinigt werden – vor allem bei Verdacht auf Infektionskrankheiten müssen Anwender*innen die betroffenen Geräte sorgfältig aufbereiten. „In dieser Zeit können wir das Beatmungsgerät natürlich nicht nutzen. Das ist ein Problem, das schwierig zu lösen ist. Die hygienische Aufbereitung ein Prozess ist, auf den wir nicht verzichten können“, so Dr. Alenyo. Um Patient*in, Personal und Gerät vor einer Kontamination mit Viren oder Bakterien zu schützen, verfügt MEDUVENT Standard über einen einfach austauschbaren Hygienefilter. “Dadurch sparen wir zumindest ein bisschen Zeit, da wir den Filter erst nach 24 Stunden Beatmungszeit austauschen müssen.“
Notfallversorgung in Uganda muss besser werden
Aminata hat es geschafft. Der Rettungswagen hat sie unter einer nicht-invasiven Beatmung auf die ICU nach Kampala gebracht. Durch die CPAP-Therapie hat sie genug Sauerstoff bekommen, sodass sie die Ärzt*innen nicht intubieren mussten. „Selbstverständlich ist das nicht. Wir haben viel zu wenige Beatmungsgeräte. Wenn Patient*innen zur falschen Zeit am falschen Ort sind, dann kann das auch ganz anders ausgehen. CPAP-Therapie würde vielen Menschen das Leben retten. Deswegen brauchen viel mehr Krankenhäuser und Rettungswagen in Uganda Beatmungsgeräte, die diese Beatmungsform möglich machen“, wünscht sich Dr. Alenyo.