Spezielle Beatmungsformen im Einsatz

Spezielle Beatmungsformen

Lösungen

Maximale Unterstützung bei Reanimation und Narkoseeinleitung  

Spezielle Modi für besondere Anwendungen

Die Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Narkoseeinleitung stellen besondere Herausforderungen im präklinischen Einsatz dar. Die Modi CPR, RSI und CCSV unterstützen den Anwender gezielt bei der Durchführung der einzelnen Behandlungsschritte. Dadurch, dass im richtigen Moment die richtige Funktion zur Verfügung steht, erleichtert das Geräte dem Anwender die Arbeit. So kann der Patient schnell und effizient behandelt werden.

Nicht nur für die Notfallsituationen, sondern auch für die kontrollierte kontinuierliche Beatmung stellt WEINMANN besondere Lösungen zur Verfügung. Im sogenannten Hybrid-Modus PRVC + ASB wird die volumenkontrollierte Beatmung mit der druckkontrollierten Beatmung kombiniert, sodass trotz der Vorgabe eines Atemzugvolumens schädliche Spitzendrücke vermieden werden.

WEINMANN-Beatmungsgeräte bieten folgende spezielle Beatmungsmodi:

  • CPR (Cardiopulmonary Resuscitation): Der CPR-Modus in MEDUMAT Standard² und MEDUMAT EasyCPR erleichtert dem Anwender die Durchführung einer Herz-Lungen-Wiederbelebung. Für ein bestmögliches Patienten-Outcome verwenden Sie den CPR-Modus in Kombination mit dem CCSV-Beatmungsmodus für die Reanimation.

  • RSI (Rapid Sequence Induction): Der RSI-Modus in MEDUMAT Standard² ist genau abgestimmt auf die Notwendigkeiten einer Notfallnarkose und -Intubation.

  • CCSV (Chest Compression Synchronized Ventilation): Eingesetzt bei der Reanimation verbessert der CCSV-Modus mithilfe eines neuartigen Verfahrens Gasaustausch und Hämodynamik. Der CSSV-Modus ist als Option für MEDUMAT Standard² verfügbar und wird in Kombination mit dem CPR-Modus eingesetzt.

  • PRVC + ASB / + PS (Pressure Regulated Volume Controlled Ventilation + Assisted Spontaneous Breathing / Pressure Support): Das Beste aus volumen- und druckkontrollierter Beatmung, volumenkontrollierte Beatmung mit Druckkontrolle zur Vermeidung von Spitzendrücken.

  • Modus Manuell Optimiert für die Herz-Lungen-Wiederbelebung dient der Modus Manuell als Ersatz für den Beatmungsbeutel und kann ebenso für die Narkoseeinleitung oder die manuellen Beatmung bei MEDUVENT Standard genutzt werden.

Spezielle Beatmungsform CPR

CPR:  
CardioPulmonary Resuscitation

Der Modus für die Reanimation

Im CPR-Modus können Sie die Beatmungshübe manuell per Knopfdruck direkt an der Beatmungsmaske auslösen. Diese Funktion ist einzigartig und ausschließlich in den WEINMANN-Beatmungsgeräten MEDUMAT EasyCPR und MEDUMAT Standard² enthalten. Der Mechanismus für das Auslösen der Beatmungshübe, der MEDUtrigger, sitzt direkt an der Maske. Der Anwender kann den MEDUtrigger bequem bedienen, während er die Maske mit dem Doppel-C-Griff abdichtet.

So greifen auch während der manuellen Beatmung die Vorteile der maschinellen Beatmung im Vergleich zur Beatmung mit einem Beatmungsbeutel: Drucklimitierung, fest eingestelltes Atemzugvolumen und Alarme machen die Beatmung sicherer für den Patienten. Von der manuellen Beatmung schalten Sie dann direkt in die kontinuierliche Beatmung um, sobald der Atemweg gesichert ist.

Schauen Sie sich hier an, wie eine Reanimation mit dem CPR-Modus abläuft.

RSI: 
Rapid Sequence Induction

Der Modus für die Narkoseeinleitung

Bei der Notfallnarkose und Intubation muss jeder Behandlungsschritt sitzen. Der RSI-Modus stellt dem Anwender die richtigen Funktionen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung:

  • Präoxygenierung: Im Demand-Modus erhält der spontan atmende Patient 100 % Sauerstoff über die Maske.

  • Tubus-Lagekontrolle: Mit Hilfe des an der Maske platzierten MEDUtriggers können Beatmungshübe manuell ausgelöst werden um so die Tubuslage zu kontrollieren. Ist die Option Kapnografie aktiviert, kann zusätzlich der CO2-Wert des Ausatemgases überprüft werden.

  • Umschalten zur kontinuierlichen Beatmung: Mit einem Handgriff wird bei gesichertem Atemweg in die kontinuierliche Beatmung gewechselt.

Schauen Sie sich hier an, wie eine Narkoseeinleitung mit dem RSI-Modus abläuft.

Spezielle Beatmungsform RSI
Spezielle Beatmungsform CCSV

CCSV:
Chest Compression Synchronized Ventilation

Der Modus für die Reanimationsbeatmung

Integriert in MEDUMAT Standard², verabreicht der CCSV-Beatmungsmodus synchron zu jeder Thoraxkompression einen druckkontrollierten Beatmungshub: Die perfekte Ergänzung zum CPR-Modus. Erfahren Sie mehr über die Vorteile von CCSV.

PRVC + ASB / PRVC + PS:
Pressure Regulated Volume Controlled Ventilation + Assisted Spontaneous Breathing Pressure Regulated Volume Controlled Ventilation + Pressure Support

Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck mit Druckunterstützung (invasive Beatmung)

Der kontrolliert-assistierte Beatmungsmodus PRVC + ASB vereint die Vorteile von druckkontrollierter und volumenkontrollierter Beatmung. Das eingestellte Tidalvolumen wird mit dem kleinstmöglichen Beatmungsdruck appliziert.

Die Beatmung beginnt mit drei Beatmungshüben um den Inspirationsdruck pInsp für die folgende druckkontrollierte Beatmung zu ermitteln. Das Beatmungsgerätmisst die verabreichten Volumina und passt den Beatmungsdruck bei Bedarf automatisch an. 

Wenn sich die Lungenparameter während der Beatmung ändern, ändert das Gerät in Schritten von maximal 3 mbar den Inspirationsdruck pInsp, um das eingestellte Tidalvolumen wieder zu erreichen und damit Veränderungen am Patienten automatisch auszugleichen.

Das Messen des applizierten Volumens wird durch eine Kompensation der Schlauch-Compliance verbessert. Dadurch wird insbesondere bei kleinen Tidalvolumina unter hohen Atemwegsdrücken das gewünschte Tidalvolumen präzise gesteuert. Die eingestellte maximale Druckbegrenzung (pMax) gewährleistet die Sicherheit des Patienten. Aus Sicherheitsgründen liegt der Inspirationsdruck pInsp 5 mbar unter der eingestellten maximalen Druckbegrenzung (pMax).

Sollte dieser Inspirationsdruck (pInsp = pMax - 5 mbar) erreicht werden, verabreicht das Gerät so viel Volumen wie möglich. Wenn dieses Volumen vom eingestellten Tidalvolumen abweicht, löst das Gerät den Alarm mittlerer Priorität „Vt nicht erreichbar“ aus. 

Folgende Beatmungsparameter können eingestellt werden:

Vt: Tidalvolumen (Atemzugvolumen) in ml

Freq.: Beatmungsfrequenz in 1/min

PEEP: Positiver endexspiratorischer Druck in mbar

pMax: Maximaler Inspirationsdruck in mbar

Δ pASB: Druckunterstützung (relativ zum eingestellten PEEP)

InTr: Inspiratorischer Trigger

ExTr: Exspiratorischer Trigger

I:E: Inspirations-Exspirationsverhältnis

PRVC + ASB ist in MEDUMAT Transport enthalten und steht für MEDUMAT Standard² optional zur Verfügung.

PRCV + PS ist für MEDUVENT Standard optional erhältlich.

Spezielle Beatmungsform Kuve PRVC ASB