Lösungen
Mit CPAP eine Intubation vermeiden
Nicht-invasive Beatmungsmodi (NIV)
Wenn der Patient spontan atmet, können Sie eine Notfallintubation mit den damit verbundenen Risiken häufig durch den Einsatz nicht-invasiver Beatmung vermeiden. Bei bestimmten Krankheitsbildern hat sich eine nicht-invasive Beatmung bewährt, also eine Maskenbeatmung ohne Intubation oder Tracheotomie. Die Atmung des Patienten wird unterstützt, er kann weiter spontan atmen und muss meist nicht oder nur leicht sediert werden, bleibt also ansprechbar.
Eine typische Indikation für eine NIV-Therapie in der Präklinik ist die akute Atemnot z.B. bei exerzerbierter COPD, Asthma oder dem Lungenödem.
MEDUMAT Transport und MEDUMAT Standard² haben einen integrierten CPAP-Modus und weitere Beatmungsmodi, die für die nicht-invasiven Beatmung eingesetzt werden können. Bei der CPAP-Therapie wird durchgehend ein positiver Atemwegsdruck aufrechterhalten. Durch die Kombination mit ASB (Assisted Spontaneous Breathing) kann eine Druckunterstützung bei der Einatmung zugeschaltet werden.
Der CPAP-Modus ist in MEDUMAT Transport und MEDUMAT Standard² integriert.
Bei MEDUMAT Transport kann zusätzlich in allen druckkontrollierten Modi die Zusatzfunktion NIV aktiviert werden. Der Leckage-Alarm wird dann deaktiviert und MEDUMAT Transport verwendet entsprechend optimierte Triggeralgorithmen. Bei MEDUMAT Standard² ist diese Funktion nicht notwendig.
Eine Sauerstofftherapie, bei welcher der Patient ohne Atemunterstützung Sauerstoff über eine Maske oder Nasenkanüle inhaliert, ist bei allen WEINMANN-Beatmungsgeräten möglich. Mit der Demand- oder Präoxygenierungs-Funktion wird bei der Inhalation Sauerstoff gespart, da der Sauerstoff ausschließlich bei der Einatmung zugeführt wird.
Bei MEDUMAT Transport, MEDUMAT Standard² und MEDUVENT Standard können folgende Beatmungsmodi als nicht-invasive Beatmungsform über Maske angewendet werden:
-
CPAP (continuous positive airway pressure)
-
CPAP + ASB (continuous positive airway pressure + assisted spontaneous breathing)
-
BiLevel + ASB, aPCV and PCV
-
CPAP + PS (MEDUVENT Standard)
Für die Präoxygenierung bzw. Sauerstofftherapie stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung:
-
MEDUMAT Transport: Modus Präoxygenierung
-
MEDUMAT Standard²: RSI Demand und Demand-Modus
-
MEDUMAT EasyCPR: Demandflow-Modus
CPAP
Continuous Positive Airway Pressure
Der Einstellwert CPAP/PEEP dient der Erhöhung des Druckniveaus der Atmung zur Erhöhung der funktionellen Residualkapazität FRC spontanatmender Patienten. Der Patient kann ohne Einschränkung spontan auf dem eingestellten Druckniveau atmen. Der Modus CPAP findet ausschließlich Verwendung bei Patienten mit ausreichender Spontanatmung.
CPAP + ASB / CPAP + PS
Continuous Positive Airway Pressure + Assisted Spontaneous Breathing
Continuous Positive Airway Pressure + Pressure Support
Der CPAP + ASB-Modus kann in seine einzelnen Elemente gegliedert werden:
-
Der Einstellwert CPAP/PEEP dient der Erhöhung des Druckniveaus der Atmung zur Erhöhung der funktionellen Residualkapazität FRC spontanatmender Patienten.
-
Die Funktion ASB dient zur Druckunterstützung einer insuffizienten oder erschöpften Spontanatmung. Der Patient kann ohne Einschränkung spontan atmen, wird aber in seiner Atemarbeit durch das Gerät unterstützt.
Demandflow-Modus
Bei MEDUMAT EasyCPR
Bei Stellung Demandflow schaltet MEDUMAT EasyCPR auf atemgesteuerte O2-Inhalation. Die Inhalation kann mit der Beatmungsmaske durchgeführt werden. Durch einen geringen Einatem-(Trigger-) Impuls fließt solange Sauerstoff, bis ein leichter Überdruck den Flow unterbricht und die Exspiration wie bei der Beatmung über das Patientenventil erfolgt. Die Inhalation erfolgt mit folgenden Einstellungen:
-
Trigger: < 1 mbar
-
Spitzenflow: > 40 l/min
-
Abschaltdruck: 3 mbar
Diese Einstellungen können nicht verändert werden.